Mo-Fr 7:00-15:00
Kategorien:Gynäkologie, Psychologie, Nerven, Schlaflosigkeit, Muskel-Skelett, Gelenke, Urologie, Haut, Entgiftung, Schmerzlinderung
Rezeptanwendung nach der traditionellen chinesischen Medizin:
-vertreibt Feuchtigkeit, klärt Hitze
-klärt Bahnen und Verbindungen
-stoppt Schmerzen
-befreit die Haut der Unterschenkel und des unteren Heizkörperbereichs von feuchter Hitze und heißem/feurigem Toxin
Beschreibung:
Ein Rezept aus dem frühen 20. Jahrhundert, bei dem der Autor der ursprünglichen Mischung Er Miao San (Pulver der zwei Wunder) des berühmten Zhu Dan-Xi aus dem 15. Jahrhundert, die im 16. Jahrhundert zu San Miao San (Pulver der drei Wunder) erweitert wurde, Tränenkraut hinzufügte und damit die Fähigkeit der Mischung, Feuchtigkeit abzuleiten, erhöhte. Die Anwendungsmöglichkeiten sind vielfältig: verschiedene Erscheinungsformen von feuchter Hitze, insbesondere im unteren Körperbereich.
Am bekanntesten ist vielleicht die Verwendung von Si Miao Wan zur Behandlung von schmerzhaften Gelenkbeschwerden, den so genannten Bi-Syndromen, die in diesem Fall von feuchter Hitze angegriffen werden. Die Gelenke (insbesondere Knie und Knöchel) sind geschwollen, rot, heiß und in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt. Neben den Bi-Syndromen, die durch ein "Übermaß" gekennzeichnet sind, wird die Mischung auch bei den so genannten Wei-Syndromen eingesetzt, die ebenfalls durch feuchte Hitze verursacht werden, aber eher Anzeichen einer Insuffizienz aufweisen, wie Schwäche oder Atrophie der unteren Gliedmaßen, starkes Kribbeln oder Taubheitsgefühl in der Peripherie, Schweregefühl und leichte Schwellung sowie Schlaffheit. Es wird daher zur Behandlung von rheumatoider Arthritis, Gelenkbeteiligung bei rheumatischem Fieber, Gicht oder Psoriasis eingesetzt, bei denen die Arthritis einen "heißen" Charakter hat. Eine weitere häufige Anwendung ist die Behandlung von Manifestationen feuchter Hitze im unteren Heizkörper, insbesondere in Form von gynäkologischen Entzündungen mit gelbem, übel riechendem Ausfluss, bei Männern in Form von Prostatitis (Entzündung der Prostata). Feuchte Hitze kann sich am Unterkörper auch in Form von geschwollenen, geröteten Hauterscheinungen, oft als Ekzem, oder als rote, heiße Schwellungen der DK manifestieren. Auch hier wird Si Miao San ein wesentlicher Bestandteil der Kräuterbehandlung sein.
Indikationen:
-rote, heiße, geschwollene und schmerzhafte Gelenke der unteren Gliedmaßen (insbesondere Knie und Knöchel).
-Schmerzen im unteren Rücken und in den Knien
-Schmerzen und Schweregefühl in den unteren Gliedmaßen
-Schwäche oder Atrophie der Muskeln in den unteren Gliedmaßen
-starkes Kribbeln oder Taubheitsgefühl in der Peripherie der unteren Gliedmaßen
-Schwellungen der unteren Gliedmaßen
-Gynäkologischer Ausfluss (dick, gelb und stinkend)
-geringe Menge an gelbem Urin
Moderne Verwendungen:
-rheumatoide Arthritis
-Gicht- und Schuppenflechte-Arthritis
-Arthritis bei rheumatischem Fieber
-periphere Neuropathie
-progressive Muskeldystrophie
-Multiple Sklerose
-Polyneuritis
-Myasthenia gravis
-Fibromyalgie
-Polymyositis/Dermatomyositis
-Ekzem
-Gynäkologische Ausscheidungen
-Prostatitis
Sprache:
-normal oder rötlich
-dicker fettig-gelber Belag
Pulsschlag:
-normal oder hua
-shu (schlüpfrig und schnell)
Kontraindikationen:
Unverändert kontraindiziert bei Yin-Mangel von Leber und Nieren, mögliche zusätzliche Yin-Schädigung. Vorsicht bei Einnahme während der Schwangerschaft - nur unter Aufsicht eines erfahrenen TCM-Praktikers!
Hinweise:
Während der Behandlung sollten süße, fette und fettige Speisen in der Ernährung vermieden werden.
Zutaten des Rezepts:
Anpassung |
Chinesisch |
Tschechisch |
Lateinisch |
Sheng |
Huang Bai |
Amur-Korkeiche, Rinde |
Cort. phellodendri |
Chao |
Cang Zhu |
Atractylum eiförmig, Rhizom |
Rhiz. atractilodis |
Sheng |
Chuan Niu Xi |
Achyrant, Wurzel |
Rad. achyranthis |
Sheng |
Yi Yi Ren |
Tränenkraut, Samen |
Sem. coicis |